Mein Name ist Jonathan Hausherr, ich bin 40 Jahre alt und arbeite seit über zehn Jahren als Lehrer im Kleingruppenunterricht, davon seit zwei Jahren ausschließlich im Einzelunterricht. In dieser Zeit habe ich mich besonders auf die Förderung von Kindern und Jugendlichen mit ADHS und ASS spezialisiert und arbeite in der Regel in dreistündigen Blöcken, um intensiver auf die individuellen Bedürfnisse jedes Schülers eingehen zu können.

Durch die große Nachfrage nach individueller Förderung habe ich mich nun entschieden, den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen, um noch flexibler und gezielter arbeiten zu können.

Nebst meiner Tätigkeit mit Kindern und Jugendlichen, bin ich zudem seit 2005 als Fluginstruktor und Coach in BodyFlying Anlagen, seit 2014 als Fallschirminstruktor tätig. In diesen beiden Sportarten betreue ich auch Athletinnen und Athleten als Trainer.

Ich bin selbst von ADHS betroffen und möchte mehr Wissen und Verständnis für diese Thematik fördern. Es ist mir wichtig, auf die Herausforderungen und Bedürfnisse von Menschen mit ADHS und ASS aufmerksam zu machen und mehr Empathie in der Gesellschaft zu schaffen.

ÜBER MICH

Unterrichtskonzept und Arbeitsweise

In meinem Einzelunterricht verfolge ich einen ganzheitlichen Ansatz, der verschiedene Elemente integriert, um die Entwicklung der Schüler zu fördern. Hier ist eine kurze Beschreibung meiner Arbeitsweise:

Integration von Bewegung und Sport:
Ich nutze Sportarten wie Bogenschiessen und allgemeine Bewegung, um Durchhaltewillen und Konzentration zu fördern. Diese Aktivitäten stärken nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch das Gleichgewicht und die Koordination. Durch das gezielte Training lernen die Schüler, Herausforderungen anzunehmen und sich Ziele zu setzen.

Naturverbundenheit und Gesundheitsförderung:
Ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit ist die Verbindung zur Natur. Wir beschäftigen uns mit essbaren Pflanzen, lernen über ihre Vorteile für die Gesundheit und erfahren, wie man selbst einfache Gerichte zubereitet. Dies fördert nicht nur die Gesundheit, sondern auch ein Bewusstsein für nachhaltige Ernährung und die Wertschätzung der Natur.

Neugier und Verständnis für den eigenen Körper:
Ich lege großen Wert darauf, dass die Schüler verstehen, wie ihr Körper funktioniert, anstatt nur Wissen anzuhäufen. Durch praktische Erfahrungen und gezielte Diskussionen wecke ich ihre Neugier und fördere ein tiefes Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Bewegung, Ernährung und Gesundheit.

Rhythmisierung und Musik:
Rhythmisierung spielt eine zentrale Rolle in meinem Unterricht. Musik wird eingesetzt, um die Motivation zu steigern und das Lernen zu unterstützen. Rhythmische Elemente helfen den Schülern, sich besser zu konzentrieren und ihre Ausdauer zu verbessern.

Achtsamkeit und Entspannung:
Ich integriere auch Achtsamkeitsübungen, wie Meditation und Chi Gong, um den Schülern zu helfen, sich zu entspannen und ihre inneren Ressourcen zu entdecken. Diese Praktiken fördern das Wohlbefinden und das Verständnis für die eigene mentale und körperliche Gesundheit. Durch diesen vielfältigen Ansatz schaffe ich eine unterstützende und anregende Lernumgebung, die es den Schülern ermöglicht, sich ganzheitlich zu entwickeln, ihre Talente zu entfalten und ein positives Verhältnis zu Lernen, Bewegung und Gesundheit aufzubauen. Dabei strebe ich stets an, dass die Schüler ein tiefes Verständnis für die Inhalte entwickeln, anstatt sich nur Wissen anzueignen.

Swiss Nationals 2023 @ Sion:
2nd place in Formation 2 Way with
Matteo Dazio (3 hours of trainingtime)

erinnerungen an meine schulzeit

Ich hatte eine strenge Mutter, die grossen Wert auf Bildung legte. Ihre Regeln und ihre Unterstützung zu Hause sorgten dafür, dass meine schulischen Leistungen in der Primarschule durchwegs gut bis sehr gut waren. Im Alter von 9 bis 12 Jahren kam es zu Herausforderungen im sozialen Bereich. Ich wurde gemobbt und versuchte, mich zu wehren. Die Konflikte mit meinen Mitschülern waren belastend, meine Versuche mich zu wehren entsprachen nicht den Schulregeln, was dazu führte, dass ich öfter zum Rektor zitiert wurde.

In der 5. Klasse stellte mich die Lehrerin eines Tages vor die Klasse und forderte die Mitschüler auf, zu erklären, was sie an mir störte. Diese Demütigung war für mich ein einschneidendes Erlebnis. Ich fühlte mich ausgeliefert und bloßgestellt, während die anderen über mich urteilten. Diese Erfahrung führte dazu, dass ich das Vertrauen in die meisten Erwachsenen verlor, die ich eigentlich um Hilfe hätte bitten wollen. Stattdessen wuchs in mir eine tiefe Wut. Wut darüber, dass ich so behandelt wurde, dass ich nicht für mich selbst sprechen durfte und dass meine Gefühle völlig ignoriert wurden. Ich war wütend auf die Mitschüler, die sich nicht zurückhielten, und auch auf die Lehrerin, die die Situation nicht nur zugelassen, sondern initiiert hatte. Diese Wut schien kein Ende zu nehmen und wurde oft von einem Gefühl der Ohnmacht begleitet. Ich zog mich mehr zurück, war weniger präsent im Unterricht und verbrachte viel Zeit mit Tagträumen, um der schmerzhaften Realität zu entfliehen. Ich wollte nicht mehr so verletzlich sein und sehnte mich danach, die Kontrolle über meine Situation zurückzugewinnen.

Nach dem Eintritt ins Gymnasium hatte ich deutlich weniger Probleme mit Mitschülern. Die neue Schule bot eine größere Vielfalt an Klassenkameraden, und die dynamischeren Gruppenkonstellationen halfen mir, besser zurechtzukommen. Außerdem war die Lehrerschaft vielfältiger, da ich nicht mehr nur von einer Klassenlehrerin unterrichtet wurde. Diese neue Struktur brachte frischen Wind in meinen Schulalltag. Die Lehrer schienen aufmerksamer und verständnisvoller zu sein, was mein Vertrauen in Erwachsene allmählich wieder stärkte. Ich fand in einigen von ihnen Mentoren, die mir halfen, mich sowohl akademisch als auch persönlich weiterzuentwickeln. Die positive Atmosphäre trug dazu bei, dass ich mich sicherer fühlte und mich besser in die Klassengemeinschaft integrieren konnte. Während ich immer noch mit den Erinnerungen an die Herausforderungen in der Unter- und Mittelstufe kämpfte, merkte ich, dass ich in dieser neuen Umgebung die Möglichkeit hatte, neu anzufangen.

Meine Perspektive während eines 100way Head Down Record Versuchs in 2023 (Soest Germany)
Hier der link zum Video.

Aus- und Weiterbildungen

  • 2025 Abschluss der Ausbildung zum Berufstrainer Swiss Olympic

  • 2025 Marte Meo Practitioner

  • 2025 Rotational Movement Training by David Weck

  • 2024 Seminar Laserakupunktur in der Augenheilkunde

  • 2024 Zertifikatslehrgang zum Sportmentalcoach

  • 2022 Coaching Masterclass ToraTora (Fallschirm)

  • 2018 Primarlehrerdiplom EDK

  • seit 2018 Fallschirm Instruktor

  • 2016 Ausbildung zum Hypnosetherapeut mit Fokus Gesprächshypnose

  • seit 2005 BodyFlying Instruktor und Coach

Kontakt